Gelungener WM-Auftakt der Stahlschuh-Artisten vor Rekordkulisse
„Die gleiche Spannung mit ähnlich spektakuläre Rennen“, sind die Wüsche des 1. Vorsitzenden des MSC Mühldorf. „ Wenn dann auch noch die Hälfte der in Herxheim registrierten Zuschauerzahl in unser Stadion pilgern würde, dann müssten wir wohl einen Freudensalto schlagen!“
Extrem spannend verlief der erste Grand Prix zur diesjährigen Weltmeisterschaft der Sandbahnfahrer in Herxheim in der Pfalz. Der amtierende Weltmeister Joonas Kylmäkorpi (FIN) war der dominierende Fahrer und schien sich mit seinen Gegnern zu spielen, aber Jannick de Jong (NL) sicherte sich mit einem fulminanten Start den Sieg im Finale und gewann den „Silberhelm der Pfalz“ vor Mathieu Tressarieu (F). Publikumsliebling und Star des Tages war aber der erst 18-jährige GP-Neuling Erik Riss, Sohn des MultiChampions Gerd Riss. Von 16500(!) Zuschauern frenetisch angefeuert gelangen ihm nach jeweils schwachen
Startleistungen tolle Überholmanöver und er sicherte sich mit zwei Laufsiegen und ebenso vielen 2. und 3. Plätzen 19 wertvolle Punkte für die WM-Wertung. Schier aus dem Häuschen waren die Fans, als er im Tagesendlauf noch den dritten Platz erkämpfen konnte. Damit hat er einen wertvollen Grundstein im Hinblick auf das Finale am 28.09. in Mühldorf gelegt.
Nicht ganz so erfolgreich verlief der WM-Auftakt für die anderen deutschen Fahrer. MSC-Clubfahrer Stephan Katt konnte zwar zwei 2. Plätze einfahren, aber ein Plattfuß und Pech bei der Maschinenabstimmung brachten ihn um alle Chancen, so dass er sich letztendlich mit dem 8. Platz begnügen musste. Etwas besser erging es Jörg Tebbe aus Dohren, der noch wegen seiner Sturzverletzung aus dem Rennen in Scheeßel gehandicapt war, aber durch eine tolle Energieleistung immerhin mit 16 Punkten den 5. Gesamtrang erreichte. Auch Richard Speiser war mit seinem 11. Platz alles andere als zufrieden. Großes Pech auch für Andrew Appleton(GB), der mit einem Laufsieg startete, aber in seinem zweiten Rennen in Führung liegend einen kapitalen Motorschaden zu verzeichnen hatte und mit der Reservemaschine nicht annähernd an die vorher gezeigte Leistung anknüpfen konnte.
Als Fazit dieses tollen Renntages kann man feststellen, dass die Teilnehmer an der Weltmeisterschaft leistungsmäßig sehr dicht beieinander liegen, aber im Prinzip jeder jeden schlagen kann, auch wenn Weltmeister Kylmäkorpi schon wieder auf dem Weg Richtung Titelverteidigung unterwegs ist. Aber seine Gegner liegen auf der Lauer und warten nur auf eine Schwäche. Die Grand Prix Serie wird am 13. Juli in Marmande (Südfrankreich) fortgesetzt.
Stand der WM-Wertung: 1. Kylmäkorpi 25 Punkte, 2. Jannick de Jong 22, 3. Erik Riss 19, 4. Mathieu Tressarieu 13, Jörg Tebbe 16.